








Gestell für Rückentrage
Hersteller/in unbekannt
Material oder Technik
Holz, MetallMasse
Objektmass: 140.0 x 53.0 x 52.0 cmInventar-Nummer
A 00096Institution
Walsermuseum TriesenbergDrei zugespitze Holzpfähle sind oben mit einer Spindel verbunden. So kann das Dreibein ausgespreizt und aufgestellt werden. Nach Gebrauch wird es zusammengeklappt. Zwei Pfähle (Beine) sind mit je einem Stab bestückt, damit der Rückentragkorb "d Chrääza" abgestellt werden kann. Im steilen Gelände des Bergdorfes Triesenberg war die Arbeit im Kartoffelacker "Häärdöpflachher" mühsam. Eine besonders strenge Arbeit war das "Fura". Durch die abfallende Lage am Berghang und das Umgraben des Ackers, rutschte die Erde jährlich etwas talwärts. Um dieses Abrutschen der Erde auszugleichen, wurde im Frühjahr am unteren Ackerrand mit einer Schaufel eine etwa 50 cm tiefe Rinne oder Furche "Fura" ausgehoben. Die ausgehobene Erde musste mit einer "Chrääza", dem typischen Rückentragkorb der Triesenberger, zum oberen Ackerrand getragen werden. Stand kein Träger bereit, dem die Erde aufgeladen werden konnte, stellte man die "Chrääza" auf ein Dreibeingestell. Dieses wurde in der Mundart als Chrääzaschraga, Chrääzastender, Chrääzastual, Furabogg oder Furaschraga bezeichnet. Quelle: Museumsführer, Walser Heimatmuseum Triesenberg, Josef Eberle