Die Idee zu diesen zwei Quilts entstand aus der Auswandererforschung des Historischen Vereins des Fürstentums Liechtenstein. Damit sollte das gemeinsame Erbe der Liechtensteiner und Liechtenstein-Amerikaner dargestellt werden. Das umfangreiche Projekt, an dem 5 Jahre gearbeitet wurde, entstand in Zusammenarbeit zweier Gruppen von je 12 Frauen aus Liechtenstein und Amerika als Gemeinschaftswerk unter der Leitung und Koordination von Vreni Schächle (*1951) aus Triesen. Die Quilterinnen in den USA hatten allesamt Liechtensteiner Vorfahren. Die einzelnen Teile, die sie herstellten, wurden nach Liechtenstein geschickt und dort von Vreni Schächle und einer Patchwork-Gruppe fertiggestellt. Die Künstlerin Donna Marxer (1934–2018) fertigte das Design für den amerikanischen Teil an. Evi Kunkel (*1938) übernahm das Design für den liechtensteinischen Quilt. Die beiden Quilts zeigen einerseits das damalige Liechtenstein, ein 1806 unabhängig gewordenes armes Bauernland, und andererseits das Traumbild Amerika, das zahlreiche Liechtensteiner veranlasste, zwischen 1850 und 1950 dorthin auszuwandern und ein neues Glück zu versuchen. Im Liechtenstein-Quilt steht z.B. der Mais für die landwirtschaftlichen Produkte und die Selbstversorgung. Die Vögel sollen die Auswanderer, die nach Amerika gingen, symbolisieren.