

Espresso-Kaffeemaschine
William Hoop, Apparatebau, Eschen, Liechtenstein (1962-1980), ProducerErnst Hundertpfund (1946-1976), Töpfer/inKarat (1964-1980), Marke
Dating
1962 - 1980Material or Technique
Metall, Keramik, KunststoffDimensions
Object size: 28.0 x 17.0 x 22.0 cmObject Number
MK-06400Institution
SammlungMuraDie Espressomaschine ist auf einem schwarz lackierten Metallsockel mit abgerundeten Ecken befestigt. Der Sockel ist viereckig, wobei die hinteren zwei Drittel des Metallsockels nach hinten leicht konisch zulaufen. Vorne auf dem Sockel unter der Brühgruppe befindet sich eine kleine Abtropfschale mit einem silberfarbigen, gelochten Blech. Die Kaffeemaschine, bestehend aus Warmwasserzubereiter (Boiler/Heizung), Wasserbehälter und Brühgruppe, ist auf dem sich nach hinten verjüngenden Teil des Sockels montiert. Das Metallgehäuse, worin die ganze für die Betriebssicherheit notwendigen elektrischen Vorrichtungen und der Boiler untergebracht sind, besteht aus weiss lackiertem Metall und hat einen Durchmesser von ca. 11 cm. Am oberen Ende dieses Gehäuses befindet sich ein schwarzer Metallring mit der daran befestigten Brühgruppe und einem Drehrad (auf der rechten Seite von vorne betrachtet) zum Ein- und Ausschalten der Maschine. Zwei farbige Punkte auf dem Metallring vor (blau) und hinter (rot) dem Drehrad sowie ein weiterer weisser Punkt auf dem Drehrad selbst zeigen an, ob die Maschine eingeschaltet (weiser Punkt auf dem Drehrad steht in Richtung des roten Punktes auf dem Metallring) oder ausgeschaltet (weisser Punkt auf dem Drehrad steht in Richtung des blauen Punktes auf dem Metallring) ist. Unterhalb des Drehrades befindet sich eine rote, runde, vorne flache "Leuchtlampe" aus Kunststoff, welche leuchtet, wenn die Espressomaschine eingeschaltet ist. Oben aufgesetzt ist ein Wasserbehälter aus Keramik mit Deckel. Der Behälter hat eine zylindrische Grundform und verjüngt sich nach oben und unten hin. Der Keramikbehälter ist dunkelgrün glasiert mit fünf Blumenmustern (gelbliche Blüte, Blumenstiel und je zwei Blätter sehr dunkel, fast schwarz). Deckel dunkelgrün glasiert mit schwarzem Knopf. Innen ist der Wasserbehälter braun glasiert. Gemäss mündlicher Mitteilung von Ernst Hundertpfund (*1934) anlässlich der Ausstellung Keramik: "Made in Liechtenstein" (05.05.2022 bis 22.05.2022) wurde dieser Keramikbehälter in seiner Werkstätte in Eschen hergestellt. Abnehmbarer Siebträger aus Metall mit schwarzem Kunststoffgriff und zwei Siebeinsätzen aus Aluminium und Dichtung. Siebträger mit Doppelausguss. Siebträger wird mit einer Vierteldrehung mittels einem Bajonettverschluss an der Brühgruppe befestigt wird. Siebträgereinsätze einmal für Kaffee (grösseres Volumen) sowie für Tee (kleineres Volumen). Dreipoliges Elektrokabel weiss mit schwarzem Stecker hinten am Sockel der Maschine. Funktionsweise: In den Keramikbehälter wird kaltes Wasser gefüllt. Unten am Boden dieses Behälters befindet sich eine Ventil. Bei Stellung des Drehrades auf "blau" öffnet sich das Ventil und ein Teil des Wasers fliesst in den Boiler, der sich im unteren Teil der Kaffeemaschine befindet. Durch Drehen des Drehrades auf die Stellung "rot", schliesst sich das Ventil und die Heizung im Boiler wird aktiviert. Das Wasser beginnt sich zu erhitzen. Durch das Ansteigen der Temperatur erhöht sich der Druck im Boiler und das heisse Wasser wir durch ein Tauchrohr im Boiler zur Brühgruppe gedrückt, wo schliesslich der Kaffee unter Druck aus dem Kaffeepulver im Siebträger extrahiert wird. Durch den Ausguss am Siebträger fliesst der Kaffee in die Kaffeetassen. Nach dem Fertigstellen der zwei Tassen wird den Drehknopf wieder auf die Stellung "blau" zurückgedreht und der Boiler füllt sich wieder mit Wasser. Durch erneutes Drehen des Drehknopfes auf "rot" wird eine weitere Kaffeezubereitung gestartet. Laut Werbematerial werden innerhalb von 2 Minuten zwei Tassen Kaffee (Espresso) durch das kochende Wasser zubereitet. Von 1962 bis 1980 produzierte William Hoop (1927-2011) aus Eschen eine eigene Kaffeemaschine. Die Hopp-Karat, respektive Karat. Beworben wurde diese Kaffeemaschine damals mit ihrem komplett neuen Design und der sehr hohen Effizienz auch handgefertigte Kaffeetassen dazu bestellen. Die Hoop Karat wurde auch für den internationalen Markt hergestellt. Ab 1964 gab es dafür eine Werbebroschüre in englischer Sprache. In nur wenigen Sekunden war die elektrisch betriebene Maschine bereit für die Kaffeezubereitung. In weniger wie zwei Minuten waren zwei Tassen heissen Kaffees zubereitet. Die Hoop Karat war keine Massenanfertigung. Der oben angebrachte Keramik-Wasserbehälter war in verschiedenen Farbkombinationen erhältlich. Auf Wunsch konnte man auch handgefertigte Kaffeetassen dazu bestellen. Die Hoop Karat wurde auch für den internationalen Markt hergestellt. Ab 1964 gab es eine Werbebroschüre in englischer Sprache. Die Kaffeemaschine mit diesem Keramikoberteil von Ernst Hundertpfund wurde laut Auskunft von Wilfried Hoop sehr wahrscheinlich nicht in Serie produziert (Prototyp). 7 Einzel-Bestandteile: Kaffeemaschine Lochblech für Abtropfschale (auf einer länglichen Seite Ecken abgerundet) Deckel des Wasserbehälters Siebträger zwei Filtereinsätze für Siebträger (für gemahlenen Kaffee und für Tee) Messlöffel aus schwarzem Kunststoff (nicht Original)