Das «Looba», also das Sammeln von Bettlaub, fand im Herbst statt. Der Zeitpunkt des Sammelns hing vom Auftreten des Föhns ab. Dieser warme Südwind lässt das Laub von den Bäumen fallen und trocknet es. Noch bis in die 1940er-Jahre hinein schlief man in Balzers grösstenteils nicht auf Matratzen, sondern nur auf Säcken, die mit Laub gefüllt waren. Dabei war Buchenlaub das am häufigsten verwendete Bettlaub. Es galten verschiedene Regeln für das Bettlaub-Sammeln, zum einen um das Laub gerecht zu verteilen, zum anderen um den Wald zu schonen. Anton Gstöhls Zeichnung zeigt einen Mann beim «Looba» in einem Waldstück hinter der Mariahilf-Kapelle im Balzner Ortsteil Mäls. Er hält ein grosses Stofftuch, das er mit Buchenlaub befüllt. Auf dem Leiterwagen liegen bereits zwei weitere Tücher für den Abtransport bereit. Diese Zeichnung diente als Illustration für das Buch «Der Balzner Wald» von 1982, herausgegeben von der Gemeinde Balzers.