

Radio
Josef Malin (1891 - 1981), Producer
Dating
1925 - 1928Material or Technique
HolzDimensions
Object size: 22 x 86 x 29 cmObject Number
MK-02820Institution
SammlungMuraGemäss Auskunft von Bruno Candreira (El. Ing. HTL / NTB-Nachrichtentechnik) in 9470 Buchs vom 9. Oktober 2019 handelt es sich bei diesem Radio eventuell um einen Radioapparat der Firma Radione (die Markenbezeichnung ist abgeleitet von RADIO Niklas Eltz, Wien). Das Radiogerät weist gemäss Bruno Candreia Merkmale der Modellreihe Superautodyne auf. Zwischen 1925 und 1928 wurden als Fertiggeräte sowie als Bausätze die Modelle Superautodyne S1, Superautodyne S3 und Superautodyne S6 gefertigt und verkauft. Das Radiogerät weist das typische Design der Firma Radione auf. Es handelt sich um ein Tischgerät in Truhenform mit einem Holzgehäuse. Es könnte sich aber gemäss Abklärungen von Bruno Candreia in einem Forumsbeitrag (www.radiomuseum.org) auch um einen Bausatz des französischen Radiotechnikunternehmens "La Radiotechnique" handeln. Die Ebonit-Platte (Ebonit = Hartgummi aus Naturkautschuk und Schwefel), die Knöpfe und einige der inneren Bauteile (v.a. die HF-Transformatoren) könnten auch aus Frankreich stammen. Gemäss Einschätzung von Bruno Candreia handelt es sich bei diesem Gerät um einen Bausatz dieser Zeitepoche. Die Elektronik besteht aus 5 HF-Röhren sowie einer als NF-Stufe für Kopfhörer oder für einen Anschluss an einen Leistungs-Verstärker. Die auswechselbaren HF-Spulen für die verschiedenen Wellenbereiche fehlen. Betrieben wurde dieser Apparat mit Batterien: eine 4-Volt Batterie für die Heizung der Röhren und eine oder zwei weitere Batterien mit ca. 80 bis 100 Volt für die Anoden- und Schirmgitterspannungen. Bei diesem Modell sind 7 Anschlüsse in Form von 4mm Bananenbuchsen vorhanden. Diese Apparate funktionierten meist als Geradeausempfänger oder mit Audion-Rückkopplung, seltener in Superheterodyn-Technik mit HF/ZF-Stufen. (Quelle: Radiobeschrieb Bruno Candreia vom 9.10.2019). Die Radioherstellerfirma Radione wurde im Jahr 1924 von Nikolaus von Eltz und seinem Bruder Theodor von Eltz gegründet. Ende 1926 begann einer der erfolgreichen Konstrukteure, Georg Jobst, bei Radione mitzuarbeiten. Miteinander wurde die Geräte immer ausgereifter, sodass beispielsweise ein 4-Röhrenempfänger mit HF-Stufe, rückgekoppeltem Audion und zwei NF-Stufen ein Verkaufsschlager wurden. In dieser Zeit entwickelte sich eine große Amateurbewegung im Radiobau. Dem trug die Firma Radione Rechnung, indem sie Selbstbausätze auf den Markt brachte. Die Produktion der Radios lief bis etwa 1970. Verkauft wurde Radione 1977 an die Firma Fernseh Kratky. (Quelle: www.regiowiki.at/wiki/Radione; abgerufen am 14.10.2019).